Gesundheitliche Gefährdung durch Pflegeprodukte – das klingt im ersten Moment widersprüchlich und dennoch ist es häufig die Realität.
Seit Kurzem steht das Konservierungsmittel Butylparaben besonders in der Kritik. Es ist Bestandteil vieler Kosmetikprodukte wie Cremes, Make-up und Mascara und sorgt bereits seit über 20 Jahren für Diskussion zwischen Wissenschaftlern, der Industrie und NGO’s.
Jetzt ist es offiziell, dass Butylparabene beim Menschen hormonstörende Eigenschaften haben und die Mitgliedsstaaten der EU haben sich darauf geeinigt, die Chemikalie auf die ECHA (Europäische Chemikalienagentur) Liste zu setzen. Diese beinhaltet Substanzen, die aufgrund ihrer negativen Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt nach und nach vom Markt verschwinden sollen. Dennoch ist der Gebrauch von Butylparabenen immer noch erlaubt.
Dass viele Unternehmen über die schädlichen Auswirkungen hinwegsehen, beweist die dänische App „Kemiluppen“, die Daten zu den Inhaltsstoffen von Kosmetikprodukten sammelt. Von fast 13.000 Kosmetikprodukten in Dänemark wurden in mehr als 100 Produkten Butylparabene gefunden.
Der Ruf der Chemikalie verschlechtert sich allerdings stetig und viele andere Unternehmen verzichten bereits auf den Gebrauch.
Neben Butylparabenen ist die Verwendung weiterer hormonstörende Parabene wie Propylparaben, Ethylparaben und Methylparaben trotz der gesundheitlichen Gefährdung weiterhin erlaubt. Lediglich Isopropylparabene und Isobutylparabene dürfen in Körperlotionen nicht mehr enthalten sein.
Mit diesen Tipps können Sie Parabene vermeiden:
- Zertifizierte Naturkosmetik bevorzugen (erkennbar u.a. am Natrue-Label)
- Liste der Inhaltsstoffe durchgehen: Wörter die auf -paraben enden weisen auf Parabene hin, am wichtigsten zu vermeiden: Butylparaben and Propylparaben
- Essen mit E214, E215, E218 oder E219 vermeiden
- Nutzen Sie Apps wie Codecheck oder ToxFox, um durch Abscannen des Produkts Parabene oder andere schädliche Chemikalien zu finden.
Weitere Informationen finden Sie hier:
https://kemi.taenk.dk/bliv-groennere/cosmetics-heavily-debated-chemical-endocrine-disrupting-humans