Kommunen und kommunale Einrichtungen sind Verbraucher – und damit Nachfrager – großen Stils: Bürogebäude, Kantinen, Schulen, Sportstätten und Pflegeheime müssen geputzt, desinfiziert und regelmäßig neu ausgestattet werden. Zur Errichtung öffentlicher Bauten werden Baumaterialien gebraucht, viele städtische Mitarbeiter sind auf spezielle Kleidung angewiesen, der kommunale Fuhrpark bedarf einer kontinuierlichen Instandhaltung – und das ist nur eine kleine Auswahl an Aufgaben, für die die öffentliche Beschaffung die benötigten Produkte, Erzeugnisse und Materialien einkaufen muss. Dazu gehören Reinigungsmittel, Farben und Lacke, Baustoffe, Schutzkleidung, Möbel, Büromaterialien und vieles mehr.
Aus dem alltäglichen Gebrauch solcher Produkte oder damit zusammenhängender Dienstleistungen gelangt ein Cocktail gefährlicher Stoffe in die kommunalen Abwassersysteme und, im weiteren Verlauf, in die Umwelt. Einige dieser Stoffe können sogar direkt von den verwendeten Produkten in unsere Atemluft abgegeben werden.
Die Bedeutung des öffentlichen Einkaufs ist für viele Produktgruppen enorm. Die öffentliche Beschaffung von unbedenklichen Erzeugnissen ist daher ein wichtiger Beitrag, um die Emission gefährlicher Stoffe in den Städten und Gemeinden zu verringern. Eine effiziente und nachhaltige Weise, dies zu tun, ist die Entwicklung öffentlicher Beschaffungskriterien, mit denen Produkte ohne gefährliche Eigenschaften beim Einkauf bevorzugt werden können.
Um mehr über die Rolle der öffentlichen Beschaffung bei der Reduzierung gefährlicher Stoffe zu erfahren, lesen Sie das vollständige Interview mit Heidrun Fammler im „Monthly News Alert“ des Green Public Procurement Helpdesks der Europäischen Kommission.