NonHazCity

Projekt NonHazCity

Gefährliche Chemikalien im Alltag? Fast überall begegnen sie uns, sei es in Alltagsgegenständen wie Kleidung, Möbel, technische Geräte, Verpackungen, Reinigungs- und Pflegeprodukte oder im Beruf wie im Büro, Friseursalon oder Hotelbetrieb. In unserem Interreg Baltic Sea Region-Projekt „NonHazCity – Innovative management solutions for minimizing emissions of hazardous substances from urban areas in the Baltic Sea area“ gehen wir den Chemikalien auf die Spur.

Im Laufe des Projektes, welches im März 2016 startete, konzipierten wir Informationsmaterialien für unsere Fokusgruppen Verbraucher, Kommunen und Unternehmen. Zusätzlich waren wir in Schulen, auf Veranstaltungen (wie Stadtteilfeste, Klimawoche), in Büros oder privaten Haushalten präsent, um auf die Gefährlichkeit von Chemikalien und deren Auswirkungen auf die Gesundheit und Umwelt aufzuklären. Im weiteren Verlauf möchten wir das Projekt mit neuen Ideen und Ansätzen in Folgeprojekten ausweiten.

Welcher Herausforderung nimmt sich NonHazCity an?

Chemische Substanzen werden als gefährlichere Stoffe deklariert, wenn sie Mensch und Umwelt schaden können: oft sind die schwer abbaubar, giftig, reichern sich in Organismen an, stören das Hormonsystem oder verursachen Reizungen und Allergien.

Wir benutzen jeden Tag gefährliche Stoffe. Sie befinden sich z. B. in Reinigungsmitteln, Farben und Lacken, Kosmetika oder in Materialien, die für die Herstellung von Gebrauchsgütern, Möbeln und den Bau von Gebäuden verwendet werden.

Durch den Gebrauch von Produkten, die gefährliche Stoffe beinhalten, tragen wir alle dazu bei, diese gefährlichen Stoffe in unser Abwasser und Gewässer zu emittieren. Nicht nur die Industrie oder ein Gewerbebetrieb, sondern jeder entlässt gefährliche Stoffe in die Umwelt.

18 Projektpartner rund um die Ostsee wollen die Emission gefährlicher Stoffe aus diesen vielen kleinen Quellen reduzieren und so die Ostsee entlasten. Wir arbeiten mit Kommunen, KMU und privaten Haushalten zusammen und wollen das Bewusstsein für gefährliche Stoffe im Alltag schärfen. Unser Ziel ist es, das Konsumverhalten zu ändern und so Emissionen zu senken.

Was wollen wir machen?

Die NonHazCity Partnerkommunen wollen sogenannte Chemikalienmaßnahmenpläne entwickeln oder, so schon vorhanden, verbessern. Dabei handelt es sich um langfristig angelegte Strategiepapiere, die alle kommunalen Aktivitäten mit Bezug zu gefährlichen Stoffen koordinieren. Teil dieser Aktivitäten sind auch städtische Kampagnen zur Aufklärung von KMU und privaten Haushalten.

Viele unterschiedliche kleine und mittlere Unternehmen benutzen Produkte, die gefährliche Stoffe beinhalten – von Autowerkstätten und Druckereien über Reinigungen bis hin zu Frisören und Handwerkern. Wir wollen diese KMU in NonHazCity ansprechen und mit ihnen Pilotaktionen durchführen, um die Emission gefährlicher Stoffe zu reduzieren.

Private Haushalte sind die zahlenmäßig größte Zielgruppe in NonHazCity. Sie sollen über ihren Beitrag zur Emission gefährlicher Stoffe und mögliche alternative Produkte aufgeklärt werden.

Projekt Details

  • Projektname: NonHazCity (Innovative Lösungen zur Reduzierung der Emission gefährlicher Stoffe aus der Ostsee” (#R010))
  • Projektleitung: Stadtverwaltung Stockholm mit BEF DE für operatives Projektmanagement
  • BEF Themenbereich: Chemikalienmanagement, Wassermanagement und Meeresschutz
  • Gefördert durch: INTERREG BSR
  • Laufzeit: 03/2016 – 02/2019
  • Partner: 18 Partner
  • Projektwebsite: www.nonhazcity.eu
  • Gesamtbudget: 3.5 Mio. EUR (Teilfinanziert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit 2,8 Mio. EUR)

Beteiligte Länder

Schweden, Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Deutschland

Combined NonHazCity- Logo

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