Chemikalienmanagement

In der Weihnachtszeit sicher spielen

Die Weihnachtszeit ist eine wunderbare Zeit für Kinder. Sie freuen sich am meisten, weil sie spannende Spielzeuge unter dem Weihnachtsbaum finden. 

Aber wusstest du, dass Spielzeug und oft auch andere Produkte für Kinder manchmal Chemikalien enthalten, die unter Verdacht stehen das Hormonsystem der Kinder zu stören und gesundheitliche Langzeitwirkungen auszulösen? 

Wenn man Weihnachtsgeschenke für die Kleinen aussucht, will man natürlich Spielzeug kaufen, das für die Kinder und die Umwelt sicher ist. 

Ungewollte Chemikalien in Kinderprodukten 

Während manche gefährlichen Chemikalien (wie zum Beispiel Schwermetalle, bestimmte Phthalate, BPA oder mit phosphororganische Flammschutzmittel) in Produkten für Kinder verboten wurden, bleiben viele andere, die unter möglicherweise die gesunde Entwicklung von Kindern stören, unreguliert. 

Dennoch gibt es Produkte, die nicht unter den Bereich der EU-Spielzeug-Richtlinie fallen, aber in Kinderhände gelangen. Zum Beispiel sind das Bürobedarfsmaterialien wie Textmarker, Sport-Ausrüstung (Fahrräder, Schlittschuhe, Kleidung & Accessoires) und alle Produkte außer Spielzeug, die für Kinder über drei Jahren vorgesehen sind. 

Dazu kommt, dass persistente und bioakkumulative Substanzen, sowie hormonstörende Chemikalien bisher fast immer gesetzlich unbeschränkt sind. 

Zum Schluss: Gesetzliche Regulationen betreffen oft auch nur ein Teil der Chemikalien aus einer Stoffgruppe, obwohl die gesamte Stoffgruppe ähnlich giftige Eigenschaften hat. Es gibt Dutzende Phthalate (Weichmacher) auf dem Markt und nur sechs sind in Kinderspielzeug verboten. Es existieren auch unnötige Ausnahmen: In manchen Fällen darf die Chemikalie im inneren des Spielzeugs verwendet werden bzw. dort wo das Kind beim Spielen nicht ran kommt.  

Dein Auskunftsrecht  

Du hast das Du hast das Recht, Hersteller*innen und Händler*innen nach dem Vorhandensein der sogenannten „besonders besorgniserregenden Stoffe“ (engl. SVHC) gemäß der EU-Chemikalienverordnung REACH zu fragen. Besonders besorgniserregende Stoffe können krebserregend, fortpflanzungsgefährdend und erbgutverändernd sein, sie können persistent, bioakkumulativ und giftig oder sehr persistent und sehr bioakkumulativ sein, oder sie sind ähnlich besorgniserregend, z. B. hormonell störend. 

Lasst uns etwas verändern! 

Mit der Scan4Chem App kannst du den Barcode eines Produkts scannen und so Firmen eine automatische Anfrage senden, mit der du fragst, ob besonders besorgniserregende Stoffe enthalten sind. Diese Information kannst du nutzen, um dich für sicherere Produkte zu entscheiden. Es zeigt den Firmen außerdem, dass uns Konsument*innen das Thema am Herzen liegt und wir keine Produkte kaufen wollen, die schädliche Chemikalien enthalten. 

Nutze die Scan4Chem App und finde heraus, ob deine Lieblingsfirma für Spielzeuge und Produkte für Kinder diese schädlichen Chemikalien aus ihrer Produktion verbannt hat! 

Downloade die App und verschicke mit ein paar Klicks Anfragen. Zusammen können wir Produkte und die Weihnachtszeit sicherer machen!